Dampfbad & Schwitzkur - Was ist es und wie geht es?

(Dampfbad & Schwitzkur)

Eine Methode/Therapie aus der Kategorie Wasser, Bäder, Sauna


In der heutigen Zeit des Stresses und der ständigen Erreichbarkeit sehnen sich immer mehr Menschen nach einem Ort der Ruhe und Entspannung. Deshalb nimmt die Zahl der Menschen, welche Dampfbäder oder Schwitzkuren genießen, jährlich zu. Hat man einmal die heilenden Wirkungen eines Dampfbades erlebt, möchte man auf diese Erfahrung nicht mehr verzichten. Diese uralte Praktik wirkt sich nämlich nicht nur gesundheitsfördernd und entspannend auf den Körper aus, sondern beugt außerdem häufigen Erkrankungen, wie Erkältungen oder Grippe, vor.

Dampfbad & Schwitzkur - Was ist es und wie geht es?

Was ist ein Dampfbad oder eine Schwitzkur?

Schwitzkuren, werden in einer Sauna abgehalten, welche auch finnisches Bad genannt wird. Diese Bezeichnung rührt von der besonders großen Beliebtheit von Dampfbädern in und um Finnland her.

Die Sauna selbst ist ein Raum oder eine Gruppe von Räumen, welche auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt werden können. Sie ist meist mit einem öffentlichem Schwimmbad oder einem Fitnessstudio verbunden. Üblicherweise befinden sich in der eigentlichen Sauna mehrere miteinander verbundene Holzbänke, welche auf mehreren Etagen angeordnet sein können und eine Wärmequelle in Form eines Saunaofens im Raum. Dieser zeichnet sich dadurch aus das Steine erhitzt werden, die Ihre Wärme dann an die Luft abgeben, Dabei kann die Luftfeuchte geregelt werden und befindet sich üblicherweise bei maximal 70%.

Ein Dampfbad hingegen befindet sich meist in einem gekachelten Raum, da Holz der ständigen Feuchtigkeit nicht standhalten würde. Die Luftfeuchtigkeit liegt in einem Dampfbad in der Regel sehr hoch, sodass konstant Wasser aus der Luft kondensiert. So entwickeln sich Dampfschwaden die die Sicht einschränken und es legen sich nahezu sofort Wassertröpfchen auf der Haut ab. Je nach Dampfbad wird z.B. Salz, Honig oder Quark zum einreiben der Haut gereicht. Trotz der deutlich geringeren Temperatur fühlt sich ein Dampfbad durch die Feuchtigkeit deutlich heißer an, dies ist ein erwünschter Effekt, da ohne große Hitze ein ähnliches Hitzeempfinden erzeugt wird.

Unter einem Dampfbad versteht man also die Benutzung dieses Raumes zur Entspannung und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, sowie der Gesundheit und einer gründlichen Selbstreinigung der Haut.

Wie funktioniert eine Schwitzkur?

Dampfbad & Schwitzkur
Dampfbad & Schwitzkur

Bei einer Schwitzkur begibt man sich abwechselnd in die Sauna und in einen sogenannten Ruheraum. Dieser kann im Idealfall eigens dafür vorgesehen sein oder einfach nur ein normaler Raum sein, in welchem man sich von den hohen Temperaturen erholen kann, abgekühlt hat man zwischendurch mit einem Gang an die frische Luft oder in das meist sehr kalte Tauchbecken.

Während der Schwitzkur hält man sich nackt eine gewisse Zeit in der aufgeheizten Sauna auf. Diese wurde mit einem Ofen aufgeheizt, welcher mit einer Temperatur zwischen 60 °C und 100 °C, manchmal auch bis zu 130 °C, heizt. Hierbei ist die Dauer des Aufenthaltes variabel, es wird empfohlen sich nicht länger als 15 Minuten im Raum aufzuhalten, selbstverständlich in Abhängigkeit von der Temperatur.

Anschließend erholt man sich im Ruheraum und wiederholt die Vorgänge bis zu drei Mal. Während der Prozedur sollte nur wenig bis gar nichts getrunken werden, im Anschluss daran dann jedoch mindestens 1 bis 2 Liter um die Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen. So wird gewährleistet das ein Austausch eines Teils des im Körper enthaltenen Wassers geschieht.

Was bringt mir ein Dampfbad bzw. eine Schwitzkur?

Hauptsächlich nutzt man das Dampfbad zur Erholung und zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten. Es wird jedoch auch als therapeutisches Mittel bei der Behandlung von Störungen des Nervensystems verwendet. Zudem können sich Besserungen von Arthrose oder chronischen Rückenschmerzen einstellen.

Dies geschieht aufgrund der Erhöhung der Körpertemperatur. Mit bis zu 39 °C wird ein künstliches Fieber während der Schwitzphase geschaffen, welches die Aktivität der Immunzellen erhöht. Der Fortwährende Wechsel von Hitze und anschließender Abkühlung (z.B. mithilfe eines Kaltbades) entspannt hierbei sämtliche Muskeln und regt Kreislauf, wie auch Stoffwechsel, an. Damit erhöht sich oft das subjektive Wohlbefinden nachhaltig.

Jahrtausendealte Kultur

Diesen Nutzen für Gesundheit und Wohlbefinden haben bereits die alten Römer tausende Jahre zuvor für sich entdeckt. Damals war das Dampfbaden in Mittel- und Südeuropa ebenso beliebt, wie heute in Nordeuropa. Dort, im alten Rom, wurde der Grundstein für viele Saunabauten auf der ganzen Welt gelegt. So sind die türkischen Hamams etwa von der römischen Caldarium inspiriert. Auch in der Indianischen Kultur findet sich eine ähnliche Praktik. Mit Weidenzweigen und Fellen bzw. Decken oder Tannenzweigen werden sogenannte Schwitzhütten erbaut. In deren Mitte werden dann zuvor im Feuer erhitzte Steine gelegt, die für die nötige Temperatur sorgen. Die Ureinwohner Amerikas haben diesen Vorgang sowohl zur Heilung als auch zu rituellen Zwecken genutzt.

Ob nun zur Reinigung der Atemwege, der Steigerung des Immunsystems oder der Befreiung der Haut von Schadstoffen – das Dampfbad wurde bereits vor tausenden Jahren für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet und hat sich aufgrund seiner besonders hohen Wirkung gegen Stress, Schlafstörungen und Verspannungen bis heute gehalten.

Das Kernstück – der Aufguss

Das Herzstück der Schwitzphase in einer Sauna ist der verwendete Aufguss. Darunter versteht man das Begießen der Wärmequelle der Sauna mit Wasser oder anderen Dingen, oft sind dem Wasser je nach gewünschter Wirkung verschiedene ätherischen Öle beigemischt die für weitere Entspannung sorgen können.

Durch das Verdampfen der Flüssigkeit wird kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Sauna erhöht. Der so entstehende Dampf, welcher auch „Gluthauch“ genannt wird, steigt zunächst nach oben und sammelt sich an der Decke der Sauna. Dieser wird jedoch mithilfe eines Handtuchs im Raum verwirbelt, wodurch man die direkt an der Haut befindliche Luftschicht, welche der Wärmeisolation dient, auch verwirbelt. Es entsteht ein deutlich intensiveres Hitzeerleben und eine kurzzeitige Steigerung der Körpertemperatur. Nach dem Aufguss ist der Saunagang in der Regel beendet und es folgt die Abkühl- und Ruhephase.

Die Bedeutung des Ruheraums

Dampfbad & Schwitzkur - der Ruheraum
Dampfbad & Schwitzkur - der Ruheraum

Ebenso wie die Sauna und der Aufguss ist der Ruheraum von großer Bedeutung für die Schwitzkur. Ca. 8 bis 15 Minuten nach dem Saunaaufenthalt kann die Lunge besonders viel Sauerstoff aufnehmen. Deshalb kühlt man sich mithilfe von kühler Luft erst einmal kurz ab, bevor man mit dem Kaltduschen oder Kaltbad fortfährt. Dies dient der Temperaturregulierung und beugt Kreislaufzusammenbrüchen vor.

Im eigentlichen Ruheraum wird versucht einem Nachschwitzen entgegenzuwirken und die erholsamen Wirkungen der Schwitzkur zu genießen. Meist werden hier warme Fußbäder angeboten um dies zu unterstützen. Grundsätzlich sollte der Ruheraum auch wirklich als solcher wahrgenommen werden können und Ruhe und Entspannung ausstrahlen.

Ein guter Ruheraum weist meist unterschiedliche Ausstattungen auf. Häufig werden neben den Fußbädern auch andere Mittel der Erholung bereitgestellt. Ein wirklich ausgezeichnetes Erholungsmittel sind Sitzsäcke. Viele Exemplare weisen eine besonders gute Wärmedämmung auf, sodass man beim Ausruhen nicht auskühlt. Darüber hinaus sind sie bestens dafür geeignet sich einfach einmal „fallen zu lassen“ und sich ganz entspannt in das nachgebende Material einsinken zu lassen.

Während der Erholung herrscht in der Regel eine Stille Atmosphäre ohne Ablenkungsfaktoren, wie Fernseher oder lauter Musik, damit das entspannende Erlebnis auf höchster Ebene entstehen kann.

Für wen eignet sich ein Dampfbad?

Damit eignet sich ein Dampfbad bzw. eine Schwitzkur für jeden, der vom Alltag gestresst ist oder sich aus anderen Gründen besonders tief entspannen möchte. Außerdem ist es für jeden sinnvoll, der sich gegen Erkältungskrankheiten oder Atemwegsbeschwerden abhärten und diesen vorbeugen möchte. Wenn bereits eine Erkältung vorliegt, sollte jedoch auf beides verzichtet werden.

Menschen mit Kreislaufproblemen oder Herzstörungen sollten zwar besonders vorsichtig im Umgang mit Aufgüssen und Kaltbädern sein, können aber auch von den heilsamen Wirkungen einer Schwitzkur profitieren. Damit ist das Dampfbaden ideal für junge, wie auch ältere Menschen geeignet.


Letzte Änderung: 21.06.2017

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