Krafttierarbeit & Krafttiere: Begleiter, Ratgeber & guter Freund aus der Anderswelt

(Krafttierarbeit & Krafttiere)

Eine Methode/Therapie aus der Kategorie Schamanismus


Das Krafttier ist Verbündeter, guter Freund, Berater, Helfer, Beschützer,... Die speziellen Aufgaben eines Krafttieres sind so vielfältig, wie die Zahl der verschiedenen Krafttiere. Es tritt fast immer in Erscheinung, sobald ein Reisender die Geisterwelt betritt. Häufig wird er schon von seinem Krafttier erwartet und entsprechend begrüßt.

Krafttierarbeit & Krafttiere: Begleiter, Ratgeber & guter Freund aus der Anderswelt

Ein Krafttier finden

Ausführlich wurde mir erklärt, was ein Krafttier ist und was ich bei einer schamanischen Reise alles beachten muss. Es klang soweit alles ganz einfach: Man überlegt sich genau das Thema für seine schamanische Reise, sucht sich eine möglichst bequeme Sitz- oder Liegeposition, wählt sich einen Startpunkt für den Übergang von der alltäglichen Welt in die Geisterwelt, lässt sich vom Klang der Trommel begleiten und geht los. Also wollte ich mich auf machen, um in der Geisterwelt mein Krafttier zu finden. Vor Aufregung kribbelte es im Bauch. Es war etwas ganz Neues und ich wusste nicht, was geschehen würde. Einerseits war ich total neugierig und andererseits hatte ich auch etwas Angst vor dem Unbekannten.

Der 1. Versuch

Das Thema war: “Ich möchte mein Krafttier finden.“

Ich hatte mir schon vorher einen Ort überlegt, an dem ich die Reise beginnen wollte. Eine Lichtung in einem Wald, die ich schon eine ganze Zeit vorher in einer Traumreise gefunden hatte. Danach hatte ich dieses Bild häufiger vor Augen. So auch zum Beginn dieser Reise. Wie schon vorher manchmal stand auf der Lichtung ein Hirsch. Ich versuchte, durch ein Mauseloch in die Unterwelt zu gelangen, landete aber immer wieder auf der Lichtung. Irgendwann hatte ich das Gefühl, alles dreht sich und ich brach die Reise ab. Auf die Idee, dass der Hirsch eine Rolle spielen könnte, bin ich erst durch den Schamanen gebracht worden, der die Reisen begleitete. Da kommt man vor lauter Aufregung selbst nicht drauf. Das habe ich inzwischen schon sehr oft erlebt.

Der 2. Versuch

Auf einmal ging alles ganz schnell. Ich stand in einem sehr dichten Tannenwald. Es war kühl und schon dämmerig. Vor mir lag eine lange Schneise, mit weichem Moos bewachsen. Vor mir stand der Hirsch. Groß, anmutig, majestätisch, beeindruckend. Sein Verhalten sagte, dass ich ihm folgen soll. Langsam gingen wir die Schneise entlang. Nach einer ganzen Weile gelangten wir auf die mir wohl bekannte Lichtung. Die gegenüber liegende Seite war durch einen dichten, hellen Nebel verdeckt. Ich schaute mich zögerlich um und ging unsicher auf den Nebel zu. Sanft, aber bestimmt schob der Hirsch mich in den Nebel hinein. Ich legte ihm die Hand auf den Rücken und ließ mich führen.

Bald gelangten wir in einen Gang. Es war der Eingang zu einer Höhle. Zuerst sah ich die Bärin. Ein Braunbär. Die beiden Jungtiere bemerkte ich erst etwas später. Ich durfte die Bärin und sogar ihre Jungen streicheln. Nach einer Weile erweckte der Hirsch den Eindruck, dass er mich noch weiter führen wollte. Die Bärin schien uns begleiten zu wollen. Doch dann war die Zeit der Reise um. So ähnlich kann es erlebt werden, sein eigenes Krafttier mit Hilfe der schamanischen Reise zu finden. Manchen gelingt dieser Übergang zur Anderswelt sehr schnell. Andere benötigen mehrere Anläufe. Die Wahrnehmungen der Menschen in einer schamanischen Reise sind sehr unterschiedlich. Nicht jeder sieht klare Bilder. Einige hören nur etwas, sehen schemenhafte Umrisse, haben intensive Gefühle oder ähnliches. Das schamanische Reisen zu erlernen ist die intensivste Möglichkeit, sein eigenes Krafttier zu finden und mit ihm in Kontakt zu treten. Wer das Reisen nicht selbst lernen möchte, kann jemanden bitten, der es beherrscht, ihm sein Krafttier zu suchen. Auch das Ziehen von Krafttierkarten kann funktionieren. Manchmal findet man sein Krafttier auch, wenn man gut beobachtet was um einen herum geschieht und was einem begegnet. Wenn sie gefunden werden wollen, geben sie immer wieder Hinweise in der alltäglichen Welt.Dabei ist ganz wichtig, dass man sich sein Krafttier nicht selbst aussuchen kann. Das Krafttier wählt uns aus. Das bedeutet, dass das Krafttier häufig ein Tier ist, mit dem nicht gerechnet wurde. Es ist in den seltensten Fällen mit dem Lieblingstier identisch. Es könnte sogar ein Tier sein, das nicht sonderlich beliebt ist (Schlange, Insekte, Spinne,...). Wie der Name schon sagt, ist ein Krafttier in den meisten Fällen ein Tier, dass auch in der realen Welt existiert. Es kann aber auch aus dem Bereich mystische Tiere (Drache, Einhorn, Garuda,...) kommen.

Die Kommunikation mit dem Krafttier

Die effektivste Methode der Kontaktaufnahme ist die schamanische Reise. Hier kann dem Wesen direkt begegnet und mit ihm gesprochen werden, so wie mit einem Menschen in der alltäglichen Welt. Das Krafttier kann auf dieser Ebene die Antworten ganz direkt geben, an die spezielle Art der jeweiligen Wahrnehmung der Geisterwelt angepasst. So entstehen die wenigsten Übermittlungsfehler. Auf der Geisterebene können wechselseitig Handlungen ausgeführt werden. Von miteinander spielen, Fragen stellen und beantwortet bekommen, gemeinsam wieder andere Wesen aufsuchen, Rituale durchführen, ... ist sehr vieles möglich. Das Gespräch über ein Gebet funktioniert ebenfalls. Doch das Gespräch ist einseitig. Die Antworten müssen dann anders gegeben werden, durch Hinweise in der alltäglichen Welt. Doch diese können übersehen werden. Bei manchen funktioniert auch eine Mischung von Gebet und Reise. Die Antwort ist dann ein bisschen wie eine Stimme im Kopf.

Jeder hat ein Krafttier

Eine Meinung, die vielleicht nicht jeder teilen wird. Doch für mich hat sie sich als richtig erwiesen. Viele die ich kenne haben sogar 2 oder noch mehr. Nicht jeder kennt diese Wesen auf der bewussten Ebene und kann mit ihnen kommunizieren. Trotzdem sind sie da und erfüllen ihre Aufgabe. Ähnlich wie ein Schutzengel. Es gibt sogar die Theorie, dass ein Krafttier eine andere Erscheinungsform eines Schutzengels ist. Ich selbst empfinde da durchaus Unterschiede. Wie viele Krafttiere jemand hat, richtet sich aus meiner Erfahrung heraus ein bisschen danach, wie viel Kontakt zu den Wesen besteht und wie viele verschiedene Aufgaben sie erfüllen wollen. Ein Mensch, der sehr viel schamanisch arbeitet hat oft für jedes Spezialgebiet ein eigenes Krafttier als Helfer an seiner Seite. Krafttiere können sich im Lauf des Lebens häufiger ändern. Wenn sich eine Lebenssituation wandelt, kann es sein, dass dann auch ein neues Krafttier kommt und das alte sich verabschiedet. Manchmal bleiben sie nur für kurze Zeit, um in einer besonderen Krisensituation an unserer Seite zu stehen.

Was tun Krafttiere?

Krafttiere sind Wesen der Geisterwelt. Sie stellen sich freiwillig an unsere Seite, um uns bei sehr verschiedenen Dingen zu helfen. Sie helfen uns mit dem, was wir grade benötigen. Sie sind bester Freund, Ratgeber, Beschützer, Lehrer, Heiler, Wegweiser, Mutmacher, Kraftspender und vieles mehr. Die speziellen Aufgaben eines Krafttieres sind so vielfältig, wie die Zahl der verschiedenen Tiere und die Zahl der Menschen, die sie begleiten. Doch sie geben nur, was wir auch bereit sind anzunehmen. Sie erwarten dabei allerdings auch immer eine gewisse Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Sie sind nicht verpflichtet, uns zu helfen und können jemandem, der sich auf ihre Anwesenheit zu sehr verlässt und dabei leichtsinnig wird, auch mal einen kleinen Denkzettel verpassen. In vielen Büchern und auf vielen Internetseiten gibt es Beschreibungen, welches Krafttier welche besondere Bedeutung oder Aufgabe hat. Diese geben gute erste Hinweise. Doch sie sind nicht immer zutreffend bzw. einfach viel zu ungenau. Nicht bei jedem, der z.B. einen Bären als Krafttier hat, tut dieser Bär genau das gleiche. Dem einen ist er Beschützer, dem anderen Ratgeber, dem nächsten vielleicht einfach nur gute Gesellschaft. Bär hat ein anderes Wesen als Puma oder Delfin. Trotzdem können sie gleichartige Aufgaben übernehmen. Die sicherste Möglichkeit, herauszufinden wobei unser Krafttier uns genau helfen kann, ist es, das Tier selbst zu fragen.

Krafttiere in der alltäglichen Welt

Manchmal kommt es vor, dass ein Krafttier in die reale Welt geboren wird und sich uns als Haustier zur Seite stellt. Das Bild der Hexe mit einer Katze auf der Schulter findet sich auf vielen Darstellungen. Doch nicht nur Katzen können solche Vertrauten sein. Jedes Tier, zu dem wir eine ganz besonders starke Verbindung haben, kann das sein. Diese Vertrauten können sogar zum Teil in die energetische Arbeit mit einbezogen werden. Doch dabei ist große Achtsamkeit geboten. Denn wenn ein Krafttier inkarniert, hat es viele Einschränkungen hinzunehmen. Darum ist es auf unsere Unterstützung besonders angewiesen. Die Fürsorge solcher Tiere für uns kann so weit gehen, dass sie Krankheiten für uns übernehmen, dass sie sich an unserer statt von einem Auto überfahren lassen oder ähnliches. Sie sterben damit wir weiter leben können. Grade Hunde tun dies sehr viel öfter als es vielen bewusst ist. Eine besondere Form von Krafttieren in unserer alltäglichen Welt sind die Kuscheltiere von kleinen Kindern. Hier ist das Krafttier immer noch als Wesen in der Geisterwelt. Es hat aber ein real greifbares Gegenstück in unserer Welt zu dem es eine intensive energetische Verbindung hat. Das Lieblingskuscheltier muss überall hin mit. Die Kinder reden mit ihm manchmal über Sachen die sie sonst nicht sagen möchten. Sie fühlen sich von ihrem Kuscheltier beschützt. Sie lassen sich von ihm trösten oder es ist einfach nur da für sie. Alles Aspekte eines Krafttieres.

Krafttiere in der schamanischen Heilarbeit

Für jeden Schamanen oder schamanisch Tätigen ist die Verbindung zu seinen Krafttieren elementar wichtig. Nur ganz selten wird etwas getan, ohne vorher den Rat eines Krafttieres einzuholen. Krafttiere unterstützen die Arbeit oder übernehmen sogar Teile davon vollständig. Viele Spezialisten stellen sich zur Verfügung. Dies kann ich deutlicher machen, indem ich Beispiele dafür gebe, für welche Bereiche mich Spezialisten begleiten. Bei ihnen möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich für ihr Hilfe bedanken. Ein kleines Krafttier hilft mir, wenn ich etwas finden muss, dass besonders gut verborgen ist (z.B. Seelenteile).

Zwei, führen mich zu besonderen Orten in der Geisterwelt. Manchmal tragen sie mich auch dort hin.
Eines steht bei Themen um Ahnen und Familie an meiner Seite. Außerdem gibt es mir Kraft.
Ein kleines Rudel ist da, wenn eine Situation gefährlich werden könnte.
Eines schützt mich und meine Ahnen und berät mich wenn es um meine eigenen Angelegenheiten geht.
Eines hilft, wenn es um Fremdenergien im Körper geht (Extraktion) und wenn Selbstheilungskräfte angeregt werden sollen.
Eines hilft, schädliche Energien zu transformieren.
Eines ist da, wenn ein geschützter Raum notwendig ist, z.B. im Ritual oder in der Beratung.

Krafttier oder Totem?

Das Wort Totem stammt aus der Sprache der Ureinwohner des südlichen Kanada und bedeutet „Verwandtschaft“, „Familienabzeichen“ oder auch „persönlicher Schutzgeist“. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Krafttier und Totem voneinander unterscheiden. Das Totem hat im Großen und Ganzen sehr ähnliche oder sogar die selben Aufgaben wie das Krafttier. Es ist ein spiritueller Begleiter. Allerdings bleibt ein Totem das ganze Leben lang gleich. Es tritt ebenfalls meistens in Form eines Tieres auf. Das Totem charakterisiert einen Menschen. Es spiegelt wichtige Teile seiner Persönlichkeit und seine besonderen Fähigkeiten wieder. Unser Totem wird zum Zeitpunkt unserer Geburt festgelegt und es bleibt uns das ganze Leben lang erhalten. Auch bei unserem Totem ist es wie beim Krafttier: Das Totem wählt uns aus und nicht wir das Totem.

Die Nachtigall

Sie singt mein Lied der Sehnsucht.
Für mich singt sie von Freiheit.
Sie singt von der Schönheit der Welt.
Aber sie singt nicht nur für mich.
Sie singt für alle, die in der Stille der Nacht
etwas suchen.
Sie singt für die einsamen Träumer.
Sie singt für die, die noch zuhören können.
Ihr Gesang trifft mein Herz.
Ich glaube, sie will mir etwas sagen
Noch kann ich es nicht verstehen
Sie singt ihr ganz besonderes Lied
schon viele Nächte.
Diesmal nur für mich.
Ganz nah vor meinem Fenster.
Sie lässt mich die Mauern um mich vergessen.
Ich sehe Wälder, Felder, Wiesen.
Alles liegt in tiefer Ruhe.
Und unter der Ruhe pulsiert das Leben.
Es schläft noch und wartet auf den Tag.

(Jasra, 25.5.2003)

Die Krähe

Schwarzes Gefieder glänzt in der Sonne.

Ganz nah steht sie vor mir.
Zwei Schritte und ich könnte sie berühren...
Kleine dunkle Augen schauen mich an.
Neugierig, ängstlich, wissend?
Sie schaut mich an, als wolle sie sagen „Ja, ich weiß!“
Dann kommt ein Fremder vorbei, sie fliegt weg.
Aber sie ist nicht allein.
Viele glänzende Vögel spazieren über die winternasse Wiese.
Genau hinsehen!
Im Schwarz schimmert violett und blau!
Wunderbare Krähe, faszinierendes Tier.
Sie sagt mir: „Der Winter ist noch nicht ganz vorbei.“

Schwarzes Gefieder glänzt in der Sonne.

Jedes mal, wenn ich sie betrachte, ist sie einfach nur schön.
Jedes mal, wenn ich ihren Ruf höre, denke ich: „Ja, ich bin da.“
Jedes mal, wenn ich an sie denke, spüre ich ihre Kraft.
Wenn ich auf Reisen gehe, ist sie immer da, auch wenn ich sie nicht sehe.
Ich bin selbst die Krähe. - Oder ist sie ein Teil von mir?
Wir gehören zusammen.
Sie ist die Krähe. - Ich bin die Krähe.
Gemeinsam erheben wir uns in die Lüfte und sind frei.
Sie ist Weisheit, sie ist Kraft, sie ist Freiheit.
Sie ist meine Magie. - Oder bin ich ihre?
Sie ist mein Totem.
Noch nie war ich mir dessen so sicher.

Schwarzes Gefieder glänzt in der Sonne...

(Jasra, 17.2.2006)


Krafttierreisen & Schamanismus

Krafttierreisen und ein klassisches Beispiel an Schillers "Kraniche des Ibikus" von Willee Regensburger

Abertausende von Kranichen fallen im Bodden und an der Ostsee bei ihren Wanderungen nieder, wenn sie nach Süden ins Winterquartier und im Frühjahr zurück zu ihren Balz- und Brutplätzen in Schweden und Norwegen ziehen. Sie werden dabei heute von tausenden von Vogelbeobachtern mit ihren Fototeleskopen begleitet und mit großen Ferngläsern beobachtet. Und jeder der die Kraniche fliegen sieht, ist von dieser Schönheit beeindruckt und beglückt.

Die Kraniche des Ibykus, wie sie Friedrich von Schiller in seiner Ballade beschreibt, begleiteten den frohen, von Apoll mit Gesang und Dichtung beschenkten Sänger Ibykus, und Ibykus grüßte sie mit schamanischer Achtung und Freundschaft, kommunizierte mit ihnen. Ibykus grüßte die befreundeten Scharen der in den Süden fliegenden Kraniche, die seinen von seinem Spirit Apoll eingegebenen Klängen der Leier lauschten. Zum guten Zeichen nahm er die Kraniche und fiel dennoch in die Hände zweier Mörder. Im letzten Hauch rief er die Kraniche zu Zeugen: rächen sollten sie den erschlagenen Mann, zu sühnen mit des Mörders Blut. Das versammelte griechische Volk spricht auf der Suche nach den Mördern, geflügelt seien die Rächer um die Schlingen um des Mörders Fuß zu werfen. Sich in der Menge selbst entlarvend stößt der Mörder an seinen Helfershelfer Thymotheus gewandt hervor: „Die Kraniche des Ibykus“ Die Kraniche des Ibykus erscheinen. Plötzlich finster wird der Himmel, sieht man im schwärzlichen Gewimmel, ein Kranichheer vorüberziehen. Die Griechen und ihre Auguren lasen von alters her aus dem Flug der Kraniche, Tänze und Schriften entstanden aus ihrem Balztanz und aus ihrem Flugbild, sorgten in Schillers Ballade für den rächenden Vollzug an den Mördern des Ibykus.

Diese Geschichte könnte auch einer schamanischen Krafttierreise entspringen. Tiere mit denen Sie sich verbunden fühlen, die Ihnen in Ihrem Leben vielfach begegnet sind oder Tiere die Sie mit schamanischen Krafttierübungen entdeckt haben, können wie diese Kraniche Zeugen sein. Sie warnen Sie, entdecken Ihnen etwas, erhellen Ihre innersten Bewegungen und Geheimnisse und bringen sie an die Öffentlichkeit. Die Kraniche sind Stellvertreter für die Wachsamkeit, das Alter, für nutzbar gemachte Schlaflosigkeit. Es gibt so viele Tiere, und mit allen sind wir auf eine ganz persönliche Weise verbunden. Dies mag familiäre, soziale oder emotionale Gründe haben.

Die Teilnehmer an Krafttierreisen und solche, die sie selber durchführen, haben bisher alle mit ihrem eigenen Krafttier einen Zuwachs an Informationen über ihre Gesundheit, ihre Arbeit oder ihre Beziehungen bekommen. So wie die Kraniche den Erinnyen geholfen haben die Mörder zu entlarven, so sind Krafttiere Helfer in sehr unterschiedlichen Bereichen. Die einen können Ihre Sichtigkeit erhöhen, die anderen ihren Geruchsinn schärfen oder warnen Sie gerade vor bestimmten Personen oder Situationen.

Sie können eine Krafttierreise selbst durchführen und mit Krafttieren in Kontakt treten. Es ist auch sehr hilfreich, sich von einem geübten Partner, schamanisch Praktizierenden oder Schamanen, beim Einstieg begleiten zu lassen. In meinem Buch „Krafttierreisen“ (Arkana), gibt es allerdings viele Anleitungen, die es Ihnen ermöglichen, allein oder in Begleitung und unter Beteiligung von FreundInnen Krafttierreisen zu unternehmen.

Mit Freunden oder Freundinnen mit den gleichen Krafttieren können Sie sich zu einem Clan verbinden und gemeinsam Zeit mit ihren Krafttieren verbringen. Sie können dann eine Kraftplatz in der Natur errichten, der diesem Krafttier gewidmet ist und dort trommeln und reisen und einander die Erlebnisse berichten.

Der Sinn von Krafttierreisen, besteht darin Kräfte und Fähigkeiten zu entwickeln, die in Ihnen bis jetzt noch brach liegen oder solche Fähigkeiten zu stärken und auszubauen, die Sie schon besitzen.

Für die psychische Gesundheit, für die Stärkung von Abwehrkräften und zur Stabilisierung im sozialen Umfeld sind verschiedene Krafttiere Träger von Eigenschaften und Techniken, die Ihnen zu gute kommen können. Fliegende Tiere erlauben uns, die Welt mit Abstand von oben zu sehen. Schwimmende und tauchende Tiere geben uns Einblick in unsere wässerige Herkunft und können uns in unsere Seelentiefe begleiten. Wandeltiere wie der Schmetterling, die von der Raupe über die Puppe ihre Form und Identität mehrfach aufgeben, sind Krafttiere trotz ihrer Zartheit und Kurzlebigkeit. Der Schmetterling wird sogar während der Phase als Puppe eine Suppe aus Eiweißen die gänzlich ihre Gestalt verliert, die sich neu formiert und daraus wirklich prächtig hervorgeht, ganz anders entfaltet und ein buntes, befruchtendes Leben in die Welt bringt: Ein Modell für unsere sich so schnell wandelnde Zeit, in der Beziehungen, Arbeitssituationen und materielle Befindlichkeiten sich so schnell und vollständig ändern, dass wir uns immer wieder neu erfinden müssen.

Die sozialen Fähigkeiten von Wölfen, es gibt dazu in den letzten Jahren sehr viel gute Literatur (Elli Radinger), können Ihnen in den Krafttierreisen eine Welt erschließen, die Sie befähigt, mit Aggression, Konflikten und mit Hierarchien neu umzugehen. Sie können während der Krafttierreise in einer schamanischen Verwandlung das Tier werden, das Ihr Krafttier ist. Dann sehen Sie durch dessen Augen, die auf dieser Reise dann Ihre eigenen sind. Eine andere Wahrnehmung von Notwendigkeiten, Anpassung, Überlebensstrategien eröffnen, die Ihnen bis dahin verborgen waren.

Die Krafttierreise kann anfänglich auch einmal erfolglos erscheinen, aber wer kann schon gewiss sein, bei einer Safari gleich den großen Fünf zu begegnen. Auch wenn Elefanten riesig sind, können sie geradezu magisch verschwinden und scheinbar unsichtbar werden und für die Begegnung mit dem Leoparden braucht es Geduld, ein Kennzeichen dieses Krafttieres, das wir uns nutzbar machen können, nämlich zu warten, bis die Dinge mit sicherem Erfolg getan werden können. Sollten Sie einem Leoparden als Ihrem Krafttier begegnen, wird auch das eine längere Annäherungsphase benötigen.

Häufig allerdings ist das Erstaunen und die Freude, ein erstes oder ein weiteres Krafttier gefunden zu haben und mit diesem Tier in eine Kommunikation einzutreten, das bedeutendste Erlebnis. Sie sprechen doch mit Tieren?

Zumindest mit Hunden und Katzen oder Papageien haben Sie es schon gemacht. Geben Sie es zu!

Nun mit den Krafttieren spricht man auch. Man übersetzt allerdings die Signale der Tiere, das was die Tiere kommunizieren, hören oder denken Sie in Ihrer Sprache. Tiere sprechen nicht Englisch oder Deutsch. Tierisch eben und das will verstanden werden.

Bei den ersten Begegnungen sehen Sie zunächst oft die Augen Ihres Tieres und können es danach noch nicht identifizieren. Auch Flecken bei Großkatzen dürften Ihnen zur Unterscheidung nicht unbedingt geläufig sein. Suchen Sie sich in einer Buchhandlung Bücher, in denen die Augen von Tieren abgebildet sind, oder ein Buch über die Großkatzen der Welt, dann können Sie sich noch besser auf Ihr Krafttier einrichten, bis Sie es näher und genauer kennenlernen. Bei der Begegnung mit Krafttieren entwickelt sich ein eigenes und spontanes, kreatives Leben und so mancher Skeptiker ist vom Wissen seiner Tiere schon überzeugt worden, und davon, wie sinnvoll es sein kann, ihnen zu folgen.

Sie reisen tatsächlich, bewegen sich durch Landschaften und Räume, durchs Meer und unter Wasser oder schwingen sich durch die Lüfte und fliegen über die beschneiten Alpen. Manche Menschen können bei einem Flug auf dem Adler oder Mauersegler eine Stadt von oben beschreiben, einen Unfall, der sich gerade auf einer Straße ereignet hat, sehen oder eine aktuelle Holzfällaktion beobachten. Oft können Sie aber gar nicht unterscheiden ob Sie oder Ihr Adler der Beobachter sind. Die Reisen mit Ihrem Tier können in die Vergangenheit eindringen, die Zukunft beschreiben oder in der Gegenwart stattfinden. Sie haben manchmal einen Wechsel der Wirklichkeitsebenen vor sich. Sie stellen fest, dass das was Sie erleben, real ist, dass es wichtig ist und in einer Welt stattfindet, die auf Ihre alltägliche Wirklichkeit Einfluss hat, dort wo Sie durch Ihre Anwesenheit hier etwas verändern können. Sie bemerken auch, dass Sie die Positionen ändern. Einmal sind Sie BeobachterIn, ein andermal teilnehmende Person, dann Regisseur der Situation oder Sie werden gar selbst das Tier, das Ihr Krafttier ist.

Tanzen Sie Ihr Tier, singen oder brummen Sie es, machen Sie eine Maske davon, machen Sie die Krafttierreise zu einem Ritual, schaffen Sie sich Bedingungen, die Ihnen gut tun und bemerken Sie, welche Bedingungen Ihre Krafttierreise wohltuend unterstützen.

Es scheint Ihnen gewagt zu sein zu tanzen und zu brummen? Da beginnt es schon, dass Sie sich mit Krafttierreisen in etwas hineinentfalten, was Sie bisher noch nicht gemacht haben. Probieren Sie es aus. Seien Sie neugierig, erleben Sie eine Ihnen noch unbekannte Welt oder erweitern Sie Ihr Spektrum an Möglichkeiten, wenn Sie schon auf schamanischen Krafttiereisen waren oder an Trommelgruppen teilnehmen, ist eine weitere Entfaltung und Grenzüberschreitung in Zeiten und Räumen möglich.

Schauen Sie, dass Sie Ihren Krafttieren in der Natur oder zumindest im Naturpark oder Zoo begegnen. Lassen Sie sich Zeit dafür, Ihre Tiere kennenzulernen. Es kann aber auch sein, dass das Eichhörnchen, das Ihren Balkon klettert, längst Kontakt mit Ihnen sucht. Reden Sie mit ihm und öffnen Sie sich für den Austausch.

Fragen und Antworten sind möglich. Denken Sie daran: nicht jede Frage muss beantwortet werden, und vor allem: nicht jede Frage und jede Antwort gefällt.

Kommen Sie immer wieder. In meinem Garten war heute gerade wieder ein Reh, das wir „unser Reh“ nennen. Bis jetzt gab es keinen Schnee, doch zwei Tage vor Schneefall kommt es in den Garten. Ein Bote. Das Reh selbst wiederholt dieses Ritual seit Jahren. Aber mit der erhöhten Aufmerksamkeit und dem Erleben der Wirkung der Krafttierarbeit entsteht auch ein Feld, in dem besondere Ereignisse stattfinden. Sie finden mitten in der Stadt einen Fasan vor Ihrer Türe, Bekannte schenken Ihnen plötzlich Bücher, Gegenstände oder Federn, die mit Ihrem Krafttier in Verbindung stehen. Sie eröffnen ein neues Feld in Ihrem Leben. Dieses Feld ist natürlich und seit Jahrtausenden erprobt.

So helfen wilde Delphine Fischern im Irawadi und in der Laguna Catarina in Brasilien beim Fischen und so helfen andere Wildtiere in der Wildnis manchmal sogar Jägern oder Wanderern zurück auf den Weg.

Durch die Krafttierreisen helfen uns aber nicht nur die Tiere, wir unterstützen durch die schamanische Arbeit mit Krafttierreisen ihren Geist, ihren Spirit, ihr Totem.

Wie? Wenn Sie mit Krafttieren in Verbindung treten werden Sie politisch, nehmen Stellung zu Naturprojekten, unterstützen den Naturschutz, Artenschutz und werden ökologisch noch bewusster.

Sie unterstützen den natürlichen Geist der Welt. Die Schöpfung wird von Ihnen gewürdigt, das Leben gefeiert.

So wie die Kraniche die Tiere des Apoll waren, so waren die Kraniche zugleich die verlängerten Augen des Apoll, des Schutzgottes des Ibykus. So findet die große spirituelle und religiöse Verbindung von Mensch, Tier und Gott statt. So war es vor 2600 Jahren, vor 30000 Jahren und so kann es auch jetzt wieder sein. Schamanisch arbeiten heißt, sich mit allem zu verbinden.


Letzte Änderung: 02.03.2021

Autor/in und inhaltlich verantwortlich

Bild: Krafttierarbeit & Krafttiere: Begleiter, Ratgeber & guter Freund aus der Anderswelt

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